Samstag, 26. November 2016

Nachrichten, auf die ich binnen einer Woche gestoßen bin

– Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, verhindert, um CETA schnell durchzudrücken, eine Parlamentsdebatte über den geplanten Investitionsschutz-Gerichtshof, beschneidet die Beteiligung von Parlamentariern der einzelnen Mitgliedsstaaten und schließt Stellungnahmen der zuständigen Ausschüsse von der entscheidenden Parlamentssitzung aus (CETA vermag, da nun TTIP in der Krise ist, die Verbindung zu amerikanischen Konzernen über den Umweg kanadischen „Töchter“ herzustellen);
– Martin Schulz will in die Bundespolitik oder die nordrhein-westfälische Landespolitik wechseln, wird als SPD-Kanzlerkandidat in Betracht gezogen;
– eine der SPD zugehörige Werbeagentur (die Recherche eines ZDF-Magazins hat es offengelegt) vermittelt SPD-Politiker bis hinauf zu Ministern zu „Vorwärts-Gesprächen“ für 7.000 €.
7.000 € – welch lächerlicher Betrag verglichen mit dem, was Frau Clinton für Vorträge (Mor. VI, 8.8.2016), und zwar für sich ganz persönlich, erhält!

Dienstag, 22. November 2016

Das Zentralkomitee hat gewählt


Unter anderem ist Barbara Hendricks (SPD, Bundesumweltministerin) dabei, die für Katholisches und den Wallfahrtsort Kevelaer offen ist und manches bewirkt hat. 

Doch fragt man sich: Wählt die staatstragende „Tempelhierarchie“ sich selbst?

Samstag, 19. November 2016

Leitkultur

Ein Begriff und eine inhaltsleere Debatte, analysiert vom Chronisten von Orietur Occidens (3.11.2016).

Freitag, 18. November 2016

Eine Kapriole politischer Korrektheit

– harmlos, aber eben kapriziös – ist dem Chronisten von Orietur Occidens (19.10.2016) ins Auge gefallen.

Dienstag, 15. November 2016

Papst Franziskus, die evangelische Freiheit und die Tradition

Ein Priester hatte geschrieben:

„Der Heilige Vater hat entschieden, nicht zu antworten.“ (Seit September)
Damit begründen vier Kardinäle die Veröffentlichung ihres Briefes an Papst Franziskus:
Tatsächlich glaube ich, daß wir als Kirche gerade in eine neue Epoche eintreten und die alte „kasuistische“ Sichtweise der Dinge einer „weiteren“, geistlichen weicht. Den Epochenwechsel spricht Papst Benedikt ja auch in seinen „Letzten Gesprächen“ mit Peter Seewald an. Und es könnte wirklich sein, daß dazu Papst Franziskus das von Gott erwählte Werkzeug ist. Aber daß er nicht antwortet, ist doch etwas ruppig, oder?

Darauf hat er diese Antwort erhalten:

"die Unterscheidung in „Kasuistische“ und „weitere, geistliche“ Sichtweise könnte aus dem Vokabular von Kardinal Kasper und Genossen stammen. Ihnen hätte ich sie nicht zugetraut. Mal sehen, wessen Werkzeug der „ruppige“ „Papst“ Franziskus ist! An den Frücht(ch)en werdet Ihr sie erkennen."

Die Reaktion des Priesters:

Im Laufe von ... Jahren Leben und ... Jahren Seelsorge habe ich Erfahrungen gemacht, die mich geprägt und meine Sicht verändert haben. Ein Kasperianer bin ich darum aber bestimmt nicht. Die - um das Gegenwort des von Ihnen kritisierten zu gebrauchen - „Enge“ mancher traditionalistischer Kreise habe ich zum einen nie geteilt und zum anderen ist sie mir immer fremder geworden. Gerade in ... habe ich manche tragischen Psychosen beobachtet, die in Sühnenächten u.ä. prächtig gedeihen. „Enge“ ist nicht nur sprachlich die Wurzel der „Angst“.

Mir geht es - auch in meinem Eintreten für die Tradition der Kirche - um die Freiheit des Evangeliums, und das nicht „nur“ zum ewigen Heil der Menschen. Sie sollen Christus als ihren Heiland erkennen und mit ihm in lebensspendenen Kontakt kommen. (Das meine ich mit „geistlicher Weite“). 

Ich bin Katholiken begegnet, die nicht nach den „kasuistischen“ Regeln leben - wiederverheiratet Geschiedenen, Homosexuellen… - und die teilweise nach langer Irrfahrt zur Kirche zurückgefunden haben. Ich habe Respekt vor deren Leben und Lieben, vor deren Geschichte, die sie ja zur Kirche zurückgeführt hat. (Der Heilige Geist schreibt auf krummen Linien gerade…) Sie leben aus dem Wort Gottes und seinen Sakramenten - letzteres gegen das Kirchenrecht. Immer habe ich das ihnen auch gesagt, wenn ich denn mit ihnen im Gespräch war - nicht als „Verbot“, aber um der Klarheit willen. Die meisten haben sich dann nach ihrem Gewissen entschieden, mit dem Herrn auch in den Sakramenten verbunden sein zu wollen. Es gibt auch andere Fälle; hier habe ich nie versucht, sie zu „überreden“, doch zur Kommunion zu gehen, sondern auch diese Haltung im geistlichen Gespräch geachtet.

Wenn Papst Benedikt zu Beginn seines Pontifikats gesagt hat, daß es soviele Wege zum Himmel gebe, wie es Menschen gibt, verstehe ich das als einen Schritt in diese „katholische Liberalität“. Wenn ich es biblisch ausdrücken darf, ist die Erkenntnis meines bisherigen seelsorglichen Wirkens tatsächlich: „Der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig.“

Auch wenn ich es im Augenblick nicht erkennen kann, glaube ich, daß eben dieser Geist in der Kirche wirkt und uns diesen Papst geschenkt hat. Mir paßt vieles an ihm nicht - und da wären auch objektive Kriterien ins Feld zu führen, wie es jüngst die vier Kardinäle getan haben. Dennoch will und kann ich als zutiefst kirchlicher Mensch nicht davon ablassen, daß „die Mächte der Finsternis“ diese Kirche nicht überwältigen. Trotz oder vielleicht sogar gerade durch die Schwächen dieses Papstes führt Christus seine Kirche - nicht durch jedes Wort, was er sagt, nicht durch jede Platitüde, aber eben doch im Ganzen (geistlich und sozusagen „weit“…). So will ich es immer noch glauben.

Montag, 14. November 2016

Eine Phalanx mit dem Rücken zum Herrn

Wieder einmal hat der Chronist von Orietur Occidens (6.11.2016) es gewagt: des Sonntags (! – werktags ist es eher unbedenklich) eine Expedition in die eigene Pfarrkirche. Er berichtet darüber; wann er wieder den Mut dazu gesammelt haben wird, weiß er noch nicht.

Montag, 7. November 2016

Eigentlich sollte es eine Segnung sein

Die Erlebnisse bei einer Gräbersegnung veranlassen den Chronisten von Orietur Occidens (5.11.2016) zu einem Kommentar.

Samstag, 5. November 2016

Schlimmes ist in Rom geschehen – aber was bedeutet das?

Una furia, un folle, forse drogato“, ein „offenbar geistig verwirrter Mann“ hat in Sta. Prassede und drei weiteren römischen Kirchen schwere Schäden an Statuen angerichtet.
Als Motiv äußerte er nur: „L'uso di queste immagini non va bene – der Gebrauch dieser Bilder ist nicht in Ordnung“. Demnach anscheinend religiöse Gründe. Ist er Muslim? Möglich: er ist Ghanese, dort gibt es im Norden des Landes eine muslimische Minderheit. Aber irgendeiner terroistischen Organisation gehört er offenbar nicht an. Und Bilderstürmer gab es auch unter den Calvinisten – kommt er vielleicht aus einer „christlich“-fundamentalistischen Sekte? Der Mann erschien geistig verwirrt – da ist vieles denkbar.

Was auch immer das bedeutet: jedenfalls nicht eine drohende Islamisierung des Abendlandes. Mich freut es, daß so viele muslimische Flüchtlinge in Deutschland sich zum christlichen Glauben bekehren, und mich schmerzt, daß die katholische Kirche daran so wenig beteiligt ist.

Was aber unser christliches Abendland betrifft, so gelten die umformulierten Worte des Fürsten v. Metternich: «Verschwindet das Abendland, so geschieht es, weil es sich selbst aufgibt.»

Welch eine Konfrontation! Welche Koalitionen!

In Münster stimmt morgen das Volk ab: die Stadtregierung will mehr verkaufsoffene Sonntage, das Bündnis „Freier Sonntag Münster“ wendet sich dagegen, hat die Volksabstimmung durchgesetzt.
Die Ratskoalition, für verkaufsoffene Sonntage: CDU und Grüne.
Das Bündnis „Freier Sonntag Münster“: getragen von Gewerkschaft (DGB, Ver.di), KAB und dem evangelischen KDA; dahinter stehen Kirche, SPD, ÖDP, Die Linke und die örtliche Grüne Jugend.

Mittwoch, 2. November 2016

Wie ein Widerhall der apokalyptischen Reiter

Im Nahen Osten ist eine Christenverfolgung im Gang – nein, nicht nur dort, nicht erst jetzt, und nicht nur Christen werden gemordet; aber dort hat sie seit dem Auftreten der großen Sektenarmeen ein besonders zerstörerisches Ausmaß angenommen.
Und das ehemals christliche Abendland sucht sich derweil selber abzuschaffen:
Während christliche Hilfswerke seit Jahrzehnten sich bemühen, den Menschen in der Dritten Welt Erleichterung zu verschaffen, arbeiten die EU, die USA und andere Staaten daran, durch TiSA das alles in vielen Staaten zunichte zu machen und dabei auch das Abendland schwer zu beschädigen.
Bischof Mario Oliveri von Albenga-Imperia ist, bevor er die angeordnete Altersgrenze erreicht hat, grundlos abgesetzt und durch einen Nachfolger ersetzt worden, der sein Werk beschädigt.
Abt Josef Vollberg, der das Kloster Mariawald vor dem Niedergang bewahrt hat, wurde von Visitatoren zum Rücktritt gedrängt und zum Prior degradiert.
Die Wallonie wurde gedrängt, CETA doch hinzunehmen. Und es entsteht der Eindruck, daß die Art, wie der Abt zum Rücktritt gezwungen wurde, der Art, wie der Wallonie die Zustimmung abgezwungen wurde, recht ähnlich ist.
Und der Papst, der nicht weiß, wer der Sekretär der Kongregation für die Glaubenslehre ist, sagt wahre Worte über Ehe und „gender“, um gleich darauf das Gegenteil davon gutzuheißen.
Hierüber berichtet der Chronist von Orietur Occidens (31.10.2016).

Nachtrag vom 6. November 2016: Kardinal Sarah wird entmachtet, Pietro Marini, der „falsche Marini“, kehrt zurück in die Gottesdienstkongregation.

Innereien vom Lamm

Damals, in der westlichen Großstadt, gab es türkische Metzgereien in der Umgebung, die alles vom Lamm zu bieten haben.
Im Fernen Osten Deutschlands gab es so etwas nicht; und überhaupt sind Innereien (wenn man nicht die Landesspezialität Rinderzunge dazuzählt) kaum vorhanden.
Den Orientalen sei Dank: nun hat ein Perser ein orientalisches Geschäft eröffnet mit einer Fleischtheke; nach langer Zeit konnten wir wieder Lammherzen essen.

Teilnahme des Volkes und „Ausdeutende Zeichen“

Bei einer Kindertaufe gibt der Blick ins neue GL dem Chronisten von Orietur Occidens (23.10.2016) Anlaß zu bedenklichen Anmerkungen.