Dienstag, 29. Juli 2014

RKW mit dem Rücken zum Herrn

Den Abschluß der Religiösen Kinderwoche findet der Chronist von Orietur Occidens wenig religiös.

Dienstag, 15. Juli 2014

Profestrix Rahner
oder: Altbekannte Neuigkeiten von der Insel Wisiki

Auf einen katholischen Theologie-Lehrstuhl berufen, jenen, den einst der uns wohlbekannte Hans Küng innehatte, nutzt Johanna Rahner (verwandt) die Gelegenheit eines Interviews mit der ZEIT (zur Zeit in den Vorabmeldungen zu finden), in Kürze all die altbekannten Wisiki-Forderungen aufzuwärmen. Dennoch lohnen sich zwei Anmerkungen:

I.
„Wenn das Schuldigwerden am Scheitern der ersten Ehe anerkannt wird, ist eine Zweitheirat möglich“, erklärt die Profestrix (um einmal die korrekte Feminin-Form zu benutzen). Also dürfen nur die wieder heiraten, die am Scheitern ihrer ersten Ehe Schuld tragen. (Ich kenne die Meinung, am Scheitern einer Ehe seien immer beide schuld. Aus meiner Erfahrung in Therapie und Eheberatung kann ich versichern: dem ist nicht so.)

II.
Als ich von diesem Interview erfahren habe, las ich gerade „Stephanus heute“, die Biographie des seligen Karl Leisner von P. Otto Pies S.J. (Kevelaer 1949). Das lädt zu einer Gegenüberstellung ein:
Dem seligen Clemens August Graf v. Galen war von Prof. Peter Wust ein Buch gewidmet worden: „Ungewißheit und Wagnis“. Bischof Clemens August antwortete: „Ich freue mich ja über Ihr Buch, Herr Professor, aber ich weiß nichts damit anzufangen. Für mich ist die christliche Religion weder eine Ungewißheit noch ein Wagnis.“ „Da schweigt der Philosoph vor der Weisheit des Heiligen, der fest im Glauben steht“, kommentierte das Karl Leisner.
Profestrix Rahner erklärt im Interview: „Zum Amen gehört das Aber. Wer den Glauben ohne Zweifel will, verkauft ihn unter Niveau.“

Montag, 14. Juli 2014

Im guten Restaurant

Laut Aushang soll es eines der besten sein; und wirklich ist das Essen sehr gut. Nur die Nudeln sind viel zu weich. Zum Abschied sage ich das der Kellnerin. Sie gerät in Fahrt, als sie antwortet: man müsse sich hier dem Mehrheitsgeschmack anpassen. Auch das Gemüse müsse hier so weich sein, daß man es zermatschen könne; sie selber möge es ganz anders.

Im Dom zu Merseburg

Ein romanischer Dom mit gotischem Langhaus und gewaltiger barocker Orgel. Wenn man eintritt ins Langhaus, steht man zunächst unter der weitreichenden Orgelbühne, die den Blick aufs Gewölbe raubt – und eben das ist nur gut: man sieht eine romanische Vierung, ein Triumphkreuz, ein romanisches Chorhaus, eine schlichte, recht archaïsch wirkende Romanik mit Spitzbögen, wie es in Deutschland selten ist.
Tritt man näher, so wird der erste Eindruck beeinträchtigt: das spätgotische Netzgewölbe des Langhauses paßt einfach nicht dazu.
Doch geht man weiter vor und wendet sich dann um, so hat man wieder einen erfreulichen Anblick: der barocke Orgelprospekt und das gotische Gewölbe harmonieren so gut, als seien sie füreinander geschaffen (was in der einen Richtung ja auch stimmt).

Mittwoch, 2. Juli 2014

Der Glanz des christlichen Kultes

Das Fest der heiligen Apostel gibt dem Prediger Anlaß zu unpassenden Bemerkunken.
Der Chronist von Orietur Occidens berichtet.

Gebet ist nicht vorgesehen

Im Domschatz von Fulda gibt es Anlaß, nachdenklich zu werden.
Der Chronist von Orietur Occidens berichtet.

Die bösen Geister unter dem Himmel

Firmung in einer Kleinstadt im Oberbergischen Land. Kardinal Meisner erklärt in der Predigt, erst nach langem habe er den Vers verstanden: «Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister unter dem Himmel» (Eph. 6,12). Diese Gewalten seien das, was in der Luft liegt, die öffentliche Meinung. Und im weiteren ruft er auf, selber das «Steuerrad» in der Hand zu halten, ihr in der Kraft des Heiligen Geistes das eigene Urteil entgegenzusetzen.